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Auf’s Korn nehmen die Zweite

28 Mai

Eigentlich ist mir zu diesem Thema gestern noch einiges durch den Kopf gegangen. Aber ich war dann doch zu müde, um aus den Gedanken noch anständige Wörter zu formen.

8in4_pictMomentan bin ich ja daran, mein Gewicht zu beobachten, meine Essgewohnheiten, etc. Tja, ist harziger, als ich gedacht habe. Die Kalorientabelle fülle ich Tag für Tag brav aus, manchmal passt es mit den 1300 kcal, manchmal nicht. Vor allem dann nicht, wenn Alkohol mit im Spiel ist. Das treibt die Energiezufuhr unheimlich in die Höhe. Nicht, dass ich normalerweise viel Alkohol trinke (war früher anders), aber wenn ich an Veranstaltungen bin oder Besuch habe, dann gibt es schon das eine oder andere Gläschen. Gestern war also wieder der Tag der Wahrheit – der Tag der Waage. Nachdem ich mich letzte Woche neben dem Holz hacken wieder nicht sonderlich viel bewegt hatte und mir doch ein paar Bierchen genehmigt hatte, ahnte ich Schlimmes. Und wurde positiv überrascht: -1.2 Kilo zur Vorwoche. Wie das gehen soll ist mir zwar ein Rätsel, aber so stand es auf der Anzeige. Jetzt hoffe ich mal, dass die Waage nicht kaputt ist. Vielleicht liegt das Geheimnis ja gerade im Bier. Ich präsentiere: die neue Bierdiät., morgens ein Weizen, mittags ein Starkbier und abends ein Pils. Oder so. *grins*

Nur Flüssigkeitsverlust kann es übrigens nicht sein, denn ich trinke pro Tag mindestens zwei Liter Tee, zudem verfüge ich über eine dieser modernen Körperfettanalysewaagen, welche auch den Wassergehalt anzeigen. Wobei ich sagen muss, dass bei meiner Waage irgendetwas nicht stimmen kann. Leider habe ich das sehr lange nicht bemerkt, weil ich nie auf die Idee gekommen bin, die Prozentanteile von Fett, Wasser und Muskel zusammenzuzählen. Im Total kommt man da nämlich auf 110%, was doch eher unlogisch ist. Bei welchem Anteil die Angabe um 10 Prozentpunkte zu hoch ist, weiss ich leider nicht. Ich hoffe mal beim Fett. ;-) Auf jeden Fall hat mich das Ergebnis unheimlich motiviert. Wenn bereits sportlos die Pfunde purzeln, was passiert dann erst, wenn ich mich tatsächlich wieder mehr bewege?! Darüber sollte ich mir mal ernsthaft Gedanken machen. Und vor allem sollte ich mal beobachten, warum mein innerer Schweinehund ein solcher Bewegungsmuffel ist. Das kommt bestimmt nicht von ungefähr. Aber das ist wieder ein anderes Thema. Heute wird es mir mit der Diät auf jeden Fall schwer gemacht – mit oder ohne Sport. Ich treffe mich mit meinen Eltern und Besuch aus Italien in Appenzell, gehen dort essen (ich werde eingeladen, juhuii) und danach die Stadt anschauen. Und ich liebe doch «Appenzeller Südwörscht» mit «Chässpätzli». Vermutlich das Appenzeller Gericht mit den meisten Kalorien überhaupt. Jaja, der Geist ist willig, das Fleisch ist schwach und die Kalorien gemein.*snif*

Ein ausgefüllter Tag

9 Mär

Geschmorte Kalbshaxe mit Polenta und Gemüse, zur Vorspeise einen bunten Salat mit Trauben und Käse – das hat Lene heute Abend für uns gekocht. Den Nachtisch, Toblerone-Mousse und eine Früchte-Charlotte habe ich mitgebracht (gekauft). Lene hat mich am Mittag für Abends eingeladen und ich sagte gerne zu. Nach meinem Frischluft-Exkurs auf der Insel Mainau war ich zwar wieder ziemlich geschafft, auf der anderen Seite hat mir das Fotografieren, das genaue Hinschauen und das „bewusst mit mir alleine sein“ – auch eine Form der Achtsamkeit – doch sehr gut getan.

Das Abendessen war wunderbar, der Abend mit Lene auch. Wir haben geplaudert, über Strickmuster diskutiert (da bin ich ja Fachfrau *grins*) und sie hat mir gezeigt, woran sie in ihrer Freizeit gerade arbeitet. Ich bin immer wieder überwältigt, wie kreativ Lene ist: Stricken, Schmuck herstellen, Häkeln, Nähen – das schüttelt sie einfach aus dem Ärmel. Da kann ich nur so staunen. Wenn ich denke, wie lange ich an einem Schal rumstricke, bis der endlich fertig ist. Da wird mir dann immer richtig bewusst, was die Aussage „im Schweisse meines Angesichts“ überhaupt bedeutet. ;-) Nebenbei haben wir Fussball geschaut, danach noch das Ende von the Voice of Switzerland (meine Favoritin Nicole ist im Finale) und dann war Zeit, nach Hause zu fahren. Zum Glück ist Fasching durch, denn eine Polizeikontrolle hätte ich vermutlich nicht ganz unbeschadet überstanden. Nicht, dass ich mich betrunken gefühlt hätte oder fühle, aber der Absacker-Grappa wäre für das Röhrchen vermutlich doch ein Tick too much gewesen.

Ich muss übrigens noch eine Beichte ablegen: ich habe moralisch verwerflich eingekauft. Und zwar bei KiK. Ich weiss, das sollte man nicht, wegen Kinderarbeit, schlechten Arbeitsbedingungen, etc. Nur gibt es dort einen ganz bestimmten Artikel, bei dem ich meine Moral ganz tief verscharre und trotzdem einkaufe: und zwar sind es diese – bei uns sagt man – Holzfällerhemden, die in Aktion nur gerade mal schlappe 1.99 Euro kosten. Sind zwar für Männer gedacht, aber zum malen, werkeln und im Garten arbeiten sind die auch für mich ideal. Grösse M entspricht dann für mich etwa gerade einem kürzeren Arbeitsmantel. Und sie halten erstaunlicherweise auch noch viel aus. Also wurde mein Holzfällerhemden-Vorrat mal wieder aufgefrischt. Mea culpa. Ich kaufe dafür auch wieder einmal Max Havelaar Orangen.

Einfach so geschlafen

19 Jan

Gestern Abend bin ich recht wackelig in mein Bettchen geklettert. Dadurch, dass ich kaum mehr Alkohol trinke merke ich doppelt, wenn ich dann „zu viel“ erwische. Ich habe eine CD mit Meditationsmusik eingelegt, um mich für den Bodyscan noch besser entspannen zu können. Anscheinend bin ich sehr schnell eingeschlafen – ohne Schlaftablette, das ist doch super. In der Nacht bin ich kurz aufgewacht, weil mir Freitag meinen Platz auf dem Kopfkissen streitig machen wollte. Wir haben uns aber recht schnell einigen können. ;-) Sein zufriedenes Schnurren in meinem Ohr hat mich schnell wieder in den Schlaf zurückbefördert. Um 10 bekomme ich noch Besuch – mein ehemaliger Nachbar. Eigentlich bin ich gerade nicht so in Stimmung für Besuch, aber es ist lieb von ihm, dass er den Weg auf sich nimmt, um mich zu sehen. Er scheint sich Sorgen um mich gemacht zu haben. Also werde ich jetzt mal die Kaffeemaschine anwerfen, damit sie bereit ist, wenn er kommt.

Heute geht es mir gut

18 Jan

Habe ich mich schon gebührend begeistert gezeigt, dass ich noch bis Ende Januar in der Tagesklinik bleiben darf? Ich glaube nicht. Shame on me. Ich finde das soooo toll und lieb und überhaupt. Die Klinik ist super, bzw. die Therapeuten, die Ärzte und die meisten Angebote sind super. Ich merke wirklich, wie es bei mir vorwärts geht und vorwärts geht. All die Sachen, die ich bis jetzt nicht wirklich verarbeitet habe kommen jetzt hoch. Und weil ich viel stabiler bin, als noch vor einigen Wochen, können diese Dinge mich nicht sooooo sehr runterziehen, wie sie es vielleicht getan hätten. Bzw. ich hätte die Vergangenheit gar nicht an mich rangelassen. So habe ich jedoch nun die Möglichkeit, mich damit auf eine „vernünftige“ Weise damit auseinanderzusetzen. Mit all den (kleineren und grösseren) Rückschlägen, die damit zusammenhängen. Ich glaube, dass dieses „Hochbrodeln“ auch der Grund ist, dass ich momentan wieder so müde bin. Aber heute fühle ich mich gut. Ich fühle sogar ein kleines bisschen Aufbruchstimmung. Nicht dass ich wüsste, in welche Richtung der Aufbruch genau geht. Aber er wird gehen. Denke ich.

Momentan bin ich ein kleines bisschen beschwipst. Lene hat mich zum Essen besucht. Und weil sie noch fahren musste habe ich den grössten Teil des Sekts selber getrunken. Und noch Vin Santo. Mmmmh, lecker. Zum Essen gab es Chicken Tikka Masala mit Reis und zum Nachtisch ein Zitronen-Tirami-sù an Vin Santo. :-) War gut – kann ich mir selber gleich etwas auf die Schultern klopfen. Achtsamkeitsübung habe ich heute noch nicht gemacht. Bin irgendwie nicht dazu gekommen. Vielleicht mache ich den Bodyscan zum Einschlafen. Das wäre doch etwas. Und dafür keine Schlaftablette. Mal schauen, ob das funktioniert. Und sonst „Plan B“.

Ich bin ein Klimasünder

15 Jan

Und kann gar nicht mal so viel dafür. Klimatäter ist in diesem Fall die überaus schlecht isolierte Gebäudehülle, in der meine Wohnung drin steckt. Ich konnte gestern Abend einen Temperaturrückgang von 3 Grad innerhalb drei Stunden feststellen – nach dem die Zusatzlüftung (Stromfresser)  ausgeschaltet war. Kein Wunder habe ich Abends immer das Gefühl, dass ich Eiswürfel einatme. Und sobald die Sonne rauskommt bräuchte ich nur noch einen Stein und Dampf und hätte das perfekte Hamam. Aber wie war das gestern noch einmal: irgendwas ist immer.

Ich habe gestern keinen Alkohol angerührt und bin enorm froh darüber. Sonst würde ich mich heute Morgen wohl noch zerschlagener fühlen, als ich es tue. Ich hab aber gestern spät noch vorbildlich mein Wochenprogramm und die to do’s in den Kalender eingeschrieben. Irgendwo im Hinterkopf steckt noch die Aussage von jemandem (ich glaube, es war die Therapeutin), dass ein strukturierter Tagesablauf gut für mich wäre. Mal schauen, ob ich das nachhaltig zustande bringe. Ich bin ja sonst eher der chaotische Typ. Ob die Einträge dann so richtig sind, kann ich nicht beurteilen, weil mich das Schlafmedikament langsam aber sicher während des Schreibens eingelullt hat. Jetzt geht es erst einmal in die Selbstwahrnehmung. Aaaah, noch ein Stündchen schlafen. *smile* Und im Training wird heute nur moderat Rad gefahren. Oder Crosstrainer. Mal schauen…